nr. 1 Februari 2020

In de maand februari waren er geen activiteiten die voor deze grasparkieten website van belang waren. Daarom maar een uitstapje (doe ik ook wel voor duiven en kippen) naar een andere hobby, het fokken van het Bentheimer schaap door mijn zus Gonnie van Amelsvoort. Hieronder het krantenartikel.

Niederländerin baut in Gildehaus Schafherde auf
 Gonnie van Amelsvoort war schon immer sehr von Schafen begeistert. Inzwischen hat die Hobbyzüchterin in Gildehaus eine kleine Muttertierherde aufgebaut, ist dem Herdzuchtverband beigetreten und verarbeitet die Wolle der Tiere.
In der Grafschaft ist Gonnie van Amelsvoort zur Hobbyzüchterin von Schafen geworden. Zu Ihrer Herde gehört auch das Lamm Hannah, das Gonnie hier in die Kamera hält. Foto: AustrupIn der Grafschaft ist Gonnie van Amelsvoort zur Hobbyzüchterin von Schafen geworden. Zu Ihrer Herde gehört auch das Lamm Hannah, das Gonnie hier in die Kamera hält. Foto: Austrup

Gildehaus Omas selbstgestricktes Leibchen war nicht nur warm, sondern kratzte auf der Haut. Schuld war die handgesponnene Schafwolle. Als Baumwolle den hiesigen Markt eroberte, verlor die Schafwolle in Deutschland an Bedeutung. Momentan sieht es so aus, als würde sich das ändern und Wolle ein Revival erleben. Da bilden sich Spinn- und Strickgruppen, Menschen besinnen sich auf die Naturfaser und manche kommen sogar komplett aufs Schaf. 

Gonnie van Amelsvoort war schon immer sehr von Schafen begeistert. Inzwischen hat die Hobbyzüchterin am Rande von Gildehaus eine kleine Muttertierherde aufgebaut, ist dem Herdzuchtverband beigetreten und verarbeitet die Wolle der Tiere. Mit ihrer Schäferei Herrenfehn geht die Niederländerin einen konsequenten Weg Hand in Hand mit der Natur. 

Zutraulich schnuppern zwei Lämmer an den Hosenbeinen der Schäferin und fangen an, ihre Stiefel zu beknabbern. Lachend schubst Gonnie van Amelsvoort die beiden Tiere sanft zur Seite und verschafft sich Zutritt zu dem kleinen Gehege, das auf der Weide steht. Vor 19 Jahren ist die Niederländerin mit ihrem Mann Toine Zwitserlood aufs Land in die Grafschaft Bentheim gezogen. Weil beide noch voll im Beruf standen, schaffte das Ehepaar zuerst nur Hühner an und entschied sich ganz bewusst für Kraienköppe. „Das ist eine alte Haustierrasse, die hier aus der Region stammt“, begründet van Amelsvoort. Die äußerst widerstandsfähige Hühnerrasse wurde erstmals im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gezüchtet, und zwar in der Provinz Twente um Ahaus, Enschede und die Grafschaft Bentheim. Hier sind auch heute noch die meisten Zuchten zu finden. 

Selbstredend, dass die 64-Jährige sich auch bei ihren Schafen mit dem Bentheimer Landschaf für eine alte Rasse entschied. Die war vor noch nicht allzu langer Zeit vom Aussterben bedroht. Vor allem seit Beginn der 1990er Jahre geht es mit den Bentheimer Landschafen aber wieder bergauf, Züchter und Naturschützer haben den Wert der genügsamen und robusten Landschaftspfleger wiederentdeckt“, informiert der gemeinnützige Verein „Land unter“, der sich im Emsland um den Erhalt der alten Nutztierrasse kümmert, auf seinen Webseiten. 

2015 kaufte Gonnie van Amelsvoort ihre ersten Schafe. „Ich habe stets viel gestrickt und gehäkelt und wollte schon immer gerne Schafe halten“, erzählt die Niederländerin. Um das Knowhow der Schafhaltung zu erlernen, machte van Amelsvoort eine Ausbildung bei einem Schäfer in der Twente und erwarb bei ihm ihr Basiswissen rund um Schaffütterung, Weidehaltung, Zäune ziehen, Stalleinrichtung, Klauenschneiden und Schafschur. „Das war so ein toller Kurs“, schwärmt die Hobbyschäferin, die bis heute mit ihrem Ausbilder Kontakt pflegt. Außerdem hat sie mit Schafzüchter Wolfgang Mersch aus Gildehaus einen ortsnahen Ansprechpartner. „Die Schafhalter in der Region sind gut vernetzt und unterstützen sich gegenseitig“, lobt van Amelsvoort. Manchmal muss die Niederländerin mit ihren Schafen Wege von einer halben Stunde zurücklegen, um sie auf eine andere Wiese zu bringen. „Das geht nicht alleine“, sagt sie, doch die Nachbarn springen ein und stehen sogar in aller Herrgottsfrühe parat, um zu helfen. Einige Bauern stellen der Schäferei Herrenfehn außerdem im Winter ihre Weiden zur Verfügung. So bekommen die Tiere auch in der kalten Jahreszeit frisches Gras zu fressen. Gleichzeitig befreien sie die Flächen von überständigen Gräsern und Kräutern. 

Die Hobbyzüchterin ist Mitglied im Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems und besucht jedes Jahr die Eliteauktion in Uelsen. Bei dieser Auktion werden Böcke der Rasse Bentheimer Landschaf vermarktet. Die Bewertung der Böcke erfolgt in den Kategorien Beschaffenheit der Wolle, Bemuskelung und äußeres Erscheinungsbild. „Im letzten Jahr wurde mein Lammbock Ramses Wollsieger“, berichtet die Niederländerin, die über die Zucht versucht, die Qualität der Wolle zu verbessern. Entscheidend für die Qualität der Wolle sei ihre Beschaffenheit, Faserlänge und Verunreinigung, erklärt van Amelsvoort. Auch die Feinheit der Fasern und ihre Kräuselung spielen eine Rolle. Die Schäferin muss beim Scheren der Tiere behutsam vorgehen, um die Tiere nicht zu verletzen. Außerdem soll das sogenannte Wollkleid möglichst intakt bleiben. Schafe müssen mindestens einmal im Jahr geschoren werden. Besser ist jedoch, das zweimal, nämlich im Frühjahr und im Herbst, zu machen. Die Schafschur und auch das Schneiden der Klauen sind körperlich anstrengend. „Ich bin froh, dass mein Mann mich dabei unterstützt“, sagt Gonnie van Amelsvoort. 

Anfangs hat Gonnie van Amelsvoort aus ihrem selbstgesponnenen Garn Socken für ihre Kinder und Enkelkinder gestrickt, doch die sind mittlerweile alle versorgt. „Ich wollte gerne andere Dinge herstellen“, sagt sie. Inzwischen bringt sie ihre Wolle zu einer kleinen Spinnerei ins Sauerland, die sich auf die Verarbeitung von Edelhaaren und Wolle von Sonderschafrassen spezialisiert hat. Die Schäferin verarbeitet das Garn zu Strick- und Häkelkissen und anderer Wohndekoration. Für das Vlies hat sie noch eine besondere Verwendung gefunden. Sie habe das Fellfilzen im letzten Jahr entdeckt und ausprobiert, erzählt van Amelsvoort. Das abgeschorene Wollkleid wird mit einer Unterlage aus kardierter Wolle durch das Filzen mit Wasser und Seife verbunden. Freunde und Bekannte waren von den fertigen Fellen begeistert. So sehr, dass die Schäferin beschloss, ihre handgemachten Produkte im Dezember auf dem Bad Bentheimer Weihnachtsmarkt anzubieten. Ihr Stand war ein voller Erfolg. 

Wenn ein Schaf geschlachtet wird, bringt die Schäferin die Haut zu einer Gerberei in Mettingen, die sich dem Umweltschutz verpflichtet hat. Die benötigte Energie wird per Blockheizkraftwerk und, Photovoltaikanlage erzeugt. Schließlich kommen biologisch abbaubare Waschmittel und Gerbstoffe zum Einsatz, wodurch die Belastung des Abwassers gesenkt wird. 

 

2 reacties

  1. Jan Bouwmeester zegt: Beantwoorden

    Ondanks dat mijn kennis van het Duits te laag is heb ik toch genoten van dit verslag. De laatste paragraaf kom ik totaal niet uit, dus zal ik hiervoor mijn woordenboek moeten gaan gebruiken.

  2. Volgens google translate: Wanneer een schaap wordt geslacht, brengt de herderin de huid naar een leerlooierij in Mettingen die zich inzet voor de bescherming van het milieu. De benodigde energie wordt opgewekt door een warmtekrachtcentrale en een fotovoltaïsch systeem. Ten slotte worden biologisch afbreekbare wasmiddelen en looistoffen gebruikt, waardoor de vervuiling van het afvalwater wordt verminderd.

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